Auf welche 20 Lieder könntest Du nicht verzichten wurde ich neulich gefragt und welche 10 CDs würdest Du auf eine Insel mitnehmen?
Was sich zuerst wie eine einfache Frage anhörte, stellte sich schnell als schwer zu beantworten heraus. Manche unserer Lieblingslieder sind stimmungsabhhängig, wir können sie nicht jeden Tag oder zu jeder Zeit hören. Andere wiederum waren es ein paar Jahre, sind aber in der Zwischenzeit vollkommen aus unserem Gedächtnis verschwunden. Wieder andere sind noch so neu, das wir nicht sagen können, ob sie tatsächlich in ein paar Jahren noch zu den persönlich unverzichtbaren Liedern gehören. Dann gibt es diese, bei denen die Melodie eingängig und der Text einfach ist. Jene, die wir gerne unter der Dusche oder beim Autofahren mitsingen. Letztlich gibt es noch jene, die mit Erinnerungen verbunden sind. Diese können, je nach Erinnerung Phasen von geliebt, gehasst, wieder geliebt durchlaufen. Ich musste eine Zeitlang darüber nachdenken, welche 20 Lieder für mich unverzichtbar sind und warum?
1. Jeff Buckley – Hallelujah
Ohje werden manche sagen, eine Coverversion. Für sich betrachtet ist das Original von Leonard Cohen ein wunderbares Lied. Aber die Interpretation des leider viel zu früh verstorbenen Jeff Buckley verleiht diesem Lied jenes Leben, das seinem Text gerecht wird.
(Jeff Buckley – Grace 2004)
2. Jim Capaldi – Something so strong
Der treibende Rhythmus und der Text sprechen für sich. Ein Lied zum Anfangen, zum Weitermachen, zum Gewinnen. Dass Jim Capaldi Gitarre spielen kann hat er an der Seite von Steve Winwwod als Mitglied von “Traffic” nachhaltig unter Bweis gestellt. Seine Gitarre gibt dem eingängigen Refrain die Wucht, die dem Titel gerecht wird – Something so strong!
(Jim Capaldi – Some come running 1988)
3. Dire Straits – On every Street
Warum nicht “Telegraph Road” oder “Brothers in arms” werden Dire Straits Fans jetzt fragen. Weil es Mark Knopfler mit “On every Street” gelungen ist einen wundervoll nachdenklichen und sehnsüchtigen Text mit einer wunderbaren Melodie zu verbinden, bei der nicht nur Knopflers Gitarre im Vordergrund steht.
(Dire Straits – On every Street 1991)
4. Derek and the Dominos – Layla
Meist wird jetzt eine Fragen gestellt: Ist das Lied nicht von Eric Clapton? Doch ist es. Hinter Derek and the Dominos verbirgt sich kein geringer als Eric Clapton. Im Gegensatz der mittlerweile bekannteren unplugged Version, wird das Original von Layla nicht nur von “Slowhands” Gitarre bestimmt. sondern von dem eingängigen Riff gespielt von Duane Allman (Allman Brothers). Aber “Layla” ist nicht nur ein beeindruckendes Blues-Rock Stück, sondern ein Lied mit einer ganz besonderen Geschichte. (Layla und die Geschichte dahinter)
(Derek and the Dominos – Layla and other assorted Lovesongs 1970)
5. Charlie Sexton – Impressed
Ich erinnere mich noch gut an den Juni 1986, als ich “Impressed” zum ersten Mal im Radio gehört hatte. Sofort machte ich mich auf die Suche nach der LP des jungen Texaners. Nach fragenden Gesichtern der Verkäufer in den großen Schallplattengeschäften (Charlie Sexton?????) wurde ich schließlich in einem kleinen Importladen fündig. Zuhause angekommen habe ich die Platte sofort auf eine Kassette überspielt. Diese Kassette blieb bis 1994, als ich mir endlich die CD kaufte, in meinem Auto und “Impressed” bis heute in meinem Kopf und Herz. “Impressed” ist eines der schönsten Liebeslieder, ohne dabei theatralisch, herzzerreißend oder melancholisch zu sein. Ich bin bis heute “Impressed”!
(Charlie Sexton – Pictures for Pleasure 1986)
Ein Gedanke zu „Die Top 20 meiner Lieblingslieder (Teil 1)“