Die Kurzgeschichte “Der Hund” spielt im 3. Teil von “Der Mann mit Hund” eine entscheidende Rolle. Sie ist nicht nur die vorweg genommene Antwort auf eine der letzten E-Mail von Irina, sondern stellt eine tiefgreifende Zäsur dar. Doch worum geht es in dieser Geschichte?
In erster Linie offensichtlich um einen Mann, dessen Ansprüche an seinen Hund diesen so verwirren, dass dieser ein Leben auf der Straße mit allen damit verbunden Konsequenzen vorzieht. Deutlich erkennbar handelt sie von Egoismus, dem unbedingten Durchsetzen der eigenen, sich oft verändernden Interessen und am Ende von Gleichgültigkeit.
Doch es steckt weitaus mehr in dieser Geschichte. Man kann sie nicht nur auf das Verhältnis Mensch-Tier anwenden, sondern ganz besonders auf das menschliche Miteinander. Zudem weißt die Geschichte unübersehbare Parallelen zu “Die Königin” auf, die zu Anfang 3. Teil des “Mann mit dem Hund” eine lange Zeit wenig beachtetet, letztlich aber vorentscheidende Rolle spielt.
Schon in der Geschichte der Königin wurde der Versuch unternommen, einige Punkte erklärend anzusprechen. Während die Geschichte der Königin an wichtigen Punkten jedoch diplomatisch undeutlich bleibt, ist die Geschichte des Hundes, obwohl sie um vieles kürzer ist, wesentlich konkreter. Sie nimmt direkten Bezug auf die Ereignisse der vergangenen 4 Jahre und erklärt die nach außen sichtbaren Veränderungen.